„Weird Xperience“ startet mit österreichischen Mutanten-Horror in die neue Saison.
Regisseur Marvin Kren sorgt bereits mit seinem Spielfilmdebüt für Aufsehen, als es ihm gelang dem alt ehrwürdigem ZDF Geld für einen waschechten Zombiefilm aus den Rippen zu leiern. „Rammbock“ lief dann nicht nur erfolgreich auf diversen Festivals, sondern erlebte auch seine TV-Premiere als „Kleines Fernsehspiel“.
Vom Berliner Hinterhof seines Debüts, führte ihn sein Weg für seinen Zeiten Spielfilm in die Alpen seiner Heimat Österreich. Wie weiland in John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ muss sich hier eine Gruppe Menschen gegen den Terror aus dem Eis zur Wehr setzen.
Aus einem schmelzenden Gletscher in den Alpen tritt eine rote Flüssigkeit aus. Die Wissenschaftler der nahe gelegenen Klimaforschungsstation sind alarmiert. Schnell erweist sich das Gletscherblut als ganz besonderer Saft – Mikroorganismen, die ungeahnte genetische Veränderungen bei Tieren bewirken. Janek, der Techniker, muss sich und die Station gegen eine wachsende Fülle von Monstrositäten verteidigen: draußen lauern die biologischen, drinnen sind es menschliche.
Erfreulicherweise setzt Marvin Kren bei seinen Monstern nicht nur auf CGI, sondern auch auf handgemachte Spezialeffekte, was das Herz der Fans sicherlich sehr erfreuen dürfte. Aber nicht nur auf Effekte wird Wert gelegt, sondern auch auf schauspielerische Leistungen, was mit dem Preis für den besten männlichen Hauptdarsteller, Gerhard Liebmann, beim Österreichischen Filmpreis 2014 – wo er sich u.a. gegen Schwergewicht Klaus Maria Brandauer durchsetzte – gewürdigt wurde.
Und endlich einmal wurde einer deutschsprachigen Genre-Produktion kein Pseudo-international klingender englischer Titel Titel gegeben, sondern ein knackiger Name, wie aus einem John-Sinclair-Roman: „Blutgletscher“.
Negativ nennt den Film „einen blitzscharfer Splitter im somit stark ins Rumpeln gekommenen deutschsprachigen Förder-Kino“. Cineastic.de stellt fest: „Mit seiner erst zweiten Regiearbeit beweist Marvin Kren erneut welch Potential in ihm steckt, wenn man ihn nur einmal machen lässt.“ Harald Steinwender schreibt auf filmgazette: „Allein das imposante Alpensetting, die hervorragend kadrierten CinemaScope-Bilder von Kameramann Moritz Schultheiß und die überraschend guten Schauspieler heben Marvin Krens mit österreichischer Filmförderung entstandenen „Blutgletscher“ weit über den Durchschnitt des B-Films.“ Filmstarts.de findet: „[Marvin Kren und Drehbuchautor Benjamin Hesler] haben ein Stück Kino abgeliefert, das packend unterhält und gleichzeitig sehr selbstbewusst in eine genrehistorische Traditionslinie eingeordnet ist.“
Und um mit den Worten von Sebastian Selig auf kino-zeit.de zu schließen: „Bitteres österreichisches Kino, wie es sehr viel schöner nicht geht und gleichzeitig auch noch ein verdammt spannender Monsterfilm mit richtig großen Kinobildern. BLUTGLETSCHER, du rockst.“
Österreich 2013, Regie: Marvin Kren, mit Gerhard Liebmann, Edita Malovici, 96 Min.
Der Film läuft am Donnerstag, den 27.März. um 20:30 Uhr im Kommunalkino Bremen, City 46. Wie gewohnt mit einer Einführung durch Stefan & Marco vom Weird-Xperience-Team!
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