Weird Xperience im Juni – Teil 2: Open-Air-Double-Feature ROCK’N’ROLL HIGH SCHOOL / NIGHT OF THE LIVING DEAD

Wie angekündigt hier die Infos zu unserem zweiten Termin im Juni. Wie in den letzten Jahren, haben uns unsere Freunde vom Schlachthof Open-Air-Kino auch für diesen Sommer wieder eingeladen, bei ihnen einen Abend zu gestalten. Am Mittwoch, den 12. Juni geht es also an die frische Luft, und wir hoffen auf gutes Wetter, einen lauschigen Abend und viele begeisterte Gäste. Das Open Air am Bremer Schlachthof ist für uns ja immer etwas ganz besonderes, weil die Atmosphäre einfach einmalig ist.

Los geht es um 20:00 Uhr mit einem (im wahrsten Sinne des Wortes) Kracher aus der Roger-Corman-Schmiede. ROCK ‚N‘ ROLL HIGH SCHOOL mit den Ramones! Hier erfüllen wir uns selber einen großen Wunsch, denn diesen Film, unter freiem Himmel, mit möglichst vielen Leuten und in adäquaten Lautstärke – das war schon immer unser Traum.

Als der Direktor der Vince Lombardi High School aufgrund der rebellischen und Rock’n’Roll-süchtigen Schüler einen Nervenzusammenbruch erleidet und als Wrack in die Psychiatrie muss, übernimmt die strenge und autoritäre Miss Evelyn Togar (Mary Woronov) die Schule und zieht andere Saiten auf. Unterstützt von ihren Schergen Fritz Hansel (Loren Lester) und Fritz Gretel (Daniel Davies) führt sie ein Schreckensregime, um den Schülern wieder Disziplin beizubringen. Doch sie hat die Rechnung ohne Riff Randell (P. J. Soles), dem größten Ramones-Fan der Welt, gemacht…

Allein schon der Soundtrack spektakulär. Gleich zu beginnt schallen einem Paul McCartney & The Wings entgegen. Später folgen Fleetwood Mac, Devo, Alice Cooper, Lou Reed und diverse Brain Eno-Stücke, die als Score genutzt werden. Und dann sind da natürlich die Ramones. Der Film dreht sich nicht nur um einen verrückten Ramones-Fan, sondern auch um die Band selber, die tatsächlich ein weiterer Hauptdarsteller in „Rock ’n‘ Roll High School“ ist. Der Höhepunkt ist dann ein Konzert, welches die Ramones im The Roxy geben und bei dem sie nicht nur ihre größten Hits spielen, sondern auch zeigen, was für eine großartige und mitreißende Bühnenband sie waren.

Aber es ist nicht nur die tolle Musik, die den Film zu dem machen, was er ist. Wenn dem so wäre, könnte man ja auch ein Musikvideo ans andere reihen. Neben der zeitlosen Geschichte von den typischen High-School-Problemen, der ersten Liebe, dem Boy-Wants-(wrong)-Girl, (Right)Girl-Gets-Boy und Jugend-Rebellion, sind es vor allem die frischen und quirligen Schauspieler, die ihren Figuren echtes, sprühendes Leben verleihen. Allen voran die fabelhafte P.J. Soles als Riff Randell (was für ein Name!). Ein Mädel mit dem man gerne tausend Pferde stehlen möchte. Den Vogel schießt aber die unvergleichliche Mary Woronov als Miss Togar ab. Hochgeschossen, in engem Kostüm und strenger Frisur, dominant, autoritär und dabei auch unglaublich sexy.

Toll, toll, toll! Rack-Rack-Rack-Rack-Racknrollhighschool!

Dann warten auf die Dunkelheit und um 22:00 Uhr geht es weiter mit einem der wichtigsten Horrorfilme aller Zeiten: George A. Romeros kreuzunheimliches Meisterwerk NIGHT OF THE LIVING DEAD, der allgemein auch als erster moderner Horrorfilm bezeichnet wird und die Zombies wie wir sie heute kennen (und lieben) erstmals auf die Leinwand brachte. Als menschenfressende Untote. Der Film wurde in die Filmsammlung des Museum of Modern Art aufgenommen. Seit 1999 ist der Film im National Film Registry eingetragen als erhaltenswertes Kulturgut. Zurecht!

Bei einem Friedhofsbesuch werden die Geschwister Barbara und Johnny von einem ungelenken Unbekannten attackiert. Johnny kommt zu Tode, Barbara flüchtet sich in ein Farmhaus, wo sie prompt auf eine Leiche stößt. Während sie vergeblich nach Hilfe telefoniert, sammelt sich draußen eine ganze Horde dumpfer Aggressoren. Der Afroamerikaner Ben, der gleichfalls im Haus Schutz sucht, berichtet von Attacken überall im Land. Nachdem er Fenster und Türen vernagelt hat, machen sich im Keller weitere Überlebende bemerkbar. Karen, ein junges Mädchen, wurde von einem der „lebenden Toten“ gebissen und ist nun krank …

Welchen besseren Ort kann es geben, um diesen Schwarz-Weiß Klassiker zu zeigen, als an einem Schlachthof bei dunkler Nacht und unter freiem Himmel? Da schaut man sich dann besser zweimal um, wer da hinter einem sitzt und ob der torkelnde Mann dort hinten wirklich betrunken ist oder…. „Sie kommen Dich zu holen, Barbara!“

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