Weird Xperience im März: TROUBLE EVERY DAY (2001/OmU)

Nach dem furiosen Ritt in die Zukunft ala Italia 1983, geht es im März ins Frankreich der Gegenwart zu etwas schwererem, aber nichtsdestotrotz ebenfalls sehr sehenswerten Stoff.

Am Sonntag, den 13. März zeigen wir um 19:00 Uhr im Cinema Ostertor das 2001 entstandene Horror-Drama TROUBLE EVERY DAY von Claire Denis mit Vincent Gallo und Béatrice Dalle. Rapid Eye Movies hat hier ein frisches 4K-Master angefertigt und ermöglicht dem Film ab dem 3. März – über 20 Jahre nach seiner Weltpremiere auf den Filmfestspielen in Cannes – einen bundesweiten Kinostart! Wir sind stolz darauf, dieses Meisterwerk als einziges Bremer Kino in vollem Glanz auf die Kinoleinwand zurückzubringen.

Shane Brown ist ein Wissenschaftler, der zusammen mit seiner frisch angetrauten Frau June, Paris, die Stadt der Liebe, besucht. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass er dort auf der Suche nach dem verschollenen Kollegen Léo ist, der bei Experimenten in Afrika Wesen erschaffen hat, die bei der „Paarung“ ihren Partner töten und verspeisen. Auch Léos Frau Coré wurde ein Opfer dieser Experimente. Sie hat ihre Libido nicht unter Kontrolle und zieht des Nachts los, um ihre Triebe zu befriedigen. Léo ist dann stets auf der Suche nach ihr, um die Spuren zu verwischen und liebevoll zurück nach Hause zu bringen. Shane war ein Versuchsobjekt Léos, er kann die Folgen zwar mit Hilfe von Medikamenten kontrollieren, fürchtet sich aber davor, dass eines Tages auch June ein Opfer der Experimente und er der Mörder seiner Geliebten werden könnte.

Regisseurin Claire Denis drehte Ende der 1960er-Jahre erste Kurzfilme und arbeitete nach dem Studium bis 1987 als Regieassistentin, u. a. für Dušan Makavejev, Roberto Enrico, Costa-Gavras, Wim Wenders und Jim Jarmusch. Erst im Jahr 1988 drehte sie ihren ersten Langfilm „Chocolat – Verbotene Sehnsucht“, der autobiografisch inspiriert von einer Kindheit im Kamerun der 1950er-Jahre erzählt. Dieses Erstlingswerk wurde 1988 für die Goldene Palme und 1989 für den César nominiert. Seither hat Denis um die 30 teilweise preisgekrönte Kurz-, Dokumentar- und Kinofilme gedreht, die verschiedenen Genres angehören bzw. die Genregrenzen durchbrechen

Time Out Magazin schreibt über TROUBLE EVERY DAY: „Denis filmt diesen grausig-erotischen Totentanz in ihrem unverwechselbar verschleierten und elliptischen Stil. Die tiefsten Verbindungen zwischen den Charakteren entstehen aus einer Stille, die dem Dialog entgegengesetzt ist – Shane schaut einem Hotelmädchen hungrig in den Nacken, Coré lockt einen Nachbarsjungen leise in ihr zugenageltes Versteck – während einen die betäubende Atmosphäre, die in unbeschreiblicher Weise von den körnigen Bildern der Kamera von Agnès Godard und der benebelten Musik der Tindersticks unterstützt wird, betört..“

Wir zeigen den Film im französischen Original mit deutschen Untertiteln.

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