Am Freitag, den 11.11. verzichten wir großzügig auf närrisches Treiben und präsentieren Euch einen hammerharten Schocker, der nichts für zartbesaitete Gemüter ist: WE ARE THE FLESH! Los geht es wie immer um 20:30 Uhr (Einlass ab 20:00 Uhr) in der etage3 des Kulturzentrums Lagerhaus.
In einer möglichen Post-Apokalypse treffen die Geschwister Fauna (María Evoli) und Lucio (Diego Gamaliel) auf den verwilderten Mariano (Noé Hernández), der in einem der letzten halbwegs intakt gebliebenen Gebäude haust. Als Gegenleistung für Unterkunft und Verpflegung müssen sie für ihn mit Holzlatten, Pappe und Unmengen von Paketklebeband eine Art Filmset bauen, welches an eine Mischung aus Geburtskanal und B-Movie-Hölle erinnert. Mariano hat allerdings noch mehr Pläne mit ihnen und so erleben Fauna und Lucio bald ihr ganz eigenes Inferno…
Das klingt noch recht banal, entwickelt sich aber schnell zu einem wahren Höllentrip aus Kannibalismus, Defäkationen, Geburtsmetaphern und -szenen, Menschenopfer, pornografischer Sex und Großaufnahmen von Genitalien beiderlei Geschlechts. WE ARE THE FLESH lief in diesem Jahr auch auf dem Fantasy Filmfest und vor Kurzem auf dem Internationalen Filmfest Oldenburg. Hier ein paar Pressestimmen, um Euch darauf einzustimmen, was Euch erwartet.
WE ARE THE FLESH lässt das transgressive Kino der 70er- und frühen 80er-Jahre wieder aufleben und saut rum, dass es eine Freude ist. – Thorsten Hanisch, Das Manifest
Als Aktualisierung einer wichtigen Traditionslinie des Kinos, als Beitrag zu einer Poesie der Transgression und Fleischlichkeit, als Film über das Unbehagen des Geboren-Seins und die romantische Sehnsucht der Kunst danach, zu einer Zone des Erlebens jenseits der Tabus zurückzugelangen, ist „We are the Flesh“ (…) ein rundum starker, toller Film. – Thomas Groh, perlentaucher.de
Inzest, Nekrophilie und Sexszenen im Wärmebild-Look: Das ebenso skandalträchtige wie experimentelle Debüt des Mexikaners Emiliano Rocha Minter erinnert an die Filme Gaspar Noés. Und führt vor, wie limitiert die Filmsprache im alltäglichen Kinobetrieb sonst ist. – Martin Gobbin, critic.de
Emiliano Rocha Minter is very much the author of all the chaos wrought here, and his thoroughly arresting vision could squat quite comfortably alongside Hieronymus Bosch’s depiction of hell. – Catherine Bray, variety.com
WE ARE THE FLESH is a singular vision unlike anything else you may experience, even if that experience is just as likely to entrance as it is to alienate. – Ken W. Hanley, fangoria.com
Das Spielfilmdebüt des 26-jährigen mexikanischen Regisseur Emiliano Rocha Minter sorgte entweder für absolute Begeisterung und unverhohlene Abscheu. Kalt lässt es niemanden. Wir freuen uns, Euch dieses kontroverse Stück Grenzüberschreitung als Bremen-Premiere zeigen zu können.
Tritt ein, wenn Du Dich traust!
OT: Tenemos la carne, R: Emiliano Rocha Minter, D: Noé Hernández, María Evoli, Diego Gamaliel, Mexiko/Frankreich 2016, 79 Minuten