Weird Xperience im August: TOTALER SPERRBEZIRK

Am 12. August machen wir schon weiter, keine Sommerpause, um 20 Uhr (Einlass) sind wir wieder im Haus, im Lagerhaus, 3. Etage, und zeigen:

TOTALER SPERRBEZIRK (1980)
Originaltitel:
FORBIDDEN ZONE

fz2Wer kennt das nicht? Diese geheimnisvolle Tür im Keller, wo führt die eigentlich hin? Die im Keller der Hercules-Familie führt jedenfalls in die sechste Dimension, der „Forbidden Zone“. Tochter Frenchy muss da natürlich durch, der von seiner Familie genervte König verliebt sich in sie, so dass die Königin Fenchy in den Kerker werfen muss. Zum Glück sind Bruder Flash und der stumme Opa schon auf dem Weg, die Ereignisse nehmen ihren Lauf.
Was ein wilder Ritt:
Regisseur Richard Elfman gründete 1972 zusammen mit seinem Bruder Danny Elfman die Musiktheater-Gruppe The Mystical Knights Of Oingo Boingo. Danny wurde später für seine Soundtrackarbeiten für Tim Burton (von Pee Wee’s Abenteuer bis heute) und der Titelmelodie der Simpsons bekannt. 1979 verließ Richard die Band, um Filme zu drehen; Danny formte aus den Resten der Knights die New Wave Band Oingo Boingo, aber Richards Debutfilm bedient sich all der verrückten Elemente und des verrücktem Personals ihrer gemeinsamen Bühnenshows.
Filmisch gibt es hier allerhand Trashreferenzen: John Waters, Rocky Horror Picture Show, Ed Wood, die Animationen erinnern an Ralf Bakshi (Fritz The Cat), und ich bin sicher, Wenzel Storch hat da auch mal ein Blick draufgeworfen.fz1
Andererseits bedient sich die Story bei klassischem: Der Faust-Mythos, Orpheus in der Unterwelt, Alice im Wunderland, dreht sie durch den Wolf und lässt einen unglaublichen Cast darauf los: allen voran der bekannteste Kleinwüchsige Hollywood, Hervé Villechaize, bekannt als Schnickschnack aus „Der Mann mit dem goldenen Colt“, als geiler König; aus dem Warhol-Umfeld machten Viva und Susan Tyrell mit, Joe Spinell, ein vielbeschäftigter und gesichtsbekannter Nebendarsteller Hollywoods.
Die Musik ist natürlich großartig: Hier wird amerikanischer New Wave mit Wissen der Popmusik der 60er bis 80er geboten, DEVO ist eine Referenz, aber auch alter Jazz der 20er und 30er als Hommage an das Vaudeville-Theaters gibt sich sein Stelldichein , Danny Elfman hat so auch einen wunderschönen Auftritt als Satan, der „Minnie the Moocher“ trällert. Aber man hört auch schon Anklänge an seine späteren Soundtracks und sein Wissen um die Popmusik der 60er bis 80er.
Also: Folgt uns in den totalen Sperrbezirk, wer weiß, ob wir überhaupt wieder einen Weg herausfinden wollen.
R: Richard Elfman, D: Hervé Villechaize, Susan Tyrrell, Gisele Lindley, Jan Stuart Schwartz, Marie-Pascale Elfman, Virginia Rose, Ugh-Fudge Bwana, Phil Gordon, Hyman Diamond, Toshiro Boloney, Danny Elfman, Viva, Joe Spinell, The Kipper Kids, M: Danny Elfman, 74 min

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