Wir sagen einfach mal „Danke!“

Liebe Freundinnen und Freunde von Weird Xperience,

in den Tagen zwischen den Jahren hält man ja traditionell immer ein wenig inne und erinnert sich an die vergangenen zwölf Monate. Und in Sachen “Weird Xperience” waren das zwölf gute Monate. Wenn wir an Zeiten denken, in denen wir im City 46 eine 35mm Kopie von Jess Francos “Sie tötete in Ekstase” fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt haben oder in der etage3 die Veranstaltung vor vielleicht drei oder fünf Leuten durchgeführt haben, dann erscheint uns das mittlerweile ganz weit weg. Heute haben wir fast schon Angst, aus einem schönen Traum zu erwachen.

Und der Grund dafür seit: IHR! Diejenige, die regelmäßig zu unseren Filmen kommen, die ihr zu bekannten Gesichtern geworden seit, mit denen man hinterher auch ein paar nette Worte wechselt. Ohne euch gäbe es uns schon lange nicht mehr und darum sagen wir von ganzem Herzen: DANKE!

Wir hoffen, dass ihr auch 2020 wieder dabei seit, und wir Eure Erwartungen weiterhin erfüllen werden. Weiter geht es am 12. Januar mit „Why Don’t You Just Die!“, und für die Monate drauf haben wir auch schon feste Pläne. Lasst Euch überraschen!

Bis dahin wünschen wir Euch allen einen GUTEN RUTSCH UND EIN FROHES NEUES JAHR!

Marco & Stefan

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Weird Xperience im Januar: WHY DON’T YOU JUST DIE!

Auch im nächsten Jahrzehnt (sprich im Januar) heißt es im Cinema Ostertor Weird Xperience. Zum Jahresauftakt haben wir uns diesmal Gäste aus Russland geholt. Zumindest auf der Leinwand, denn im echten wahren Leben möchte man den seltsamen Gestalten, die in WHY DON’T YOU JUST DIE! in einer Moskauer Wohnung aufeinandertreffen, wohl lieber nicht begegnen. Um den Film zu beschreiben werden u.a. Vergleiche zu „Itchy & Scratchy“ gezogen.

 

Kino-Zeit schreibt: „Eine erbarmungslose Kammerspiel-Achterbahnfahrt voll greller Splatter-Action, blutiger In-Fights und jeder Menge schwarzem Humor.“ Das Fantasy Filmfest meint, WHY DON’T YOU JUST DIE! „sprengt (…) genüsslich alle Grenzen des guten Geschmacks.“ Und der Hollywood Reporter hält fest: „Russian director Kirill Sokolov’s debut feature is a roaring rampage of revenge with a biting comic tone.“

 

Worum geht es eigentlich in dieser „splatterpunk action comedy drenched in gleefully dark Russian humor“? Matvey (Aleksandr Kuznetsov) steht mit einem Hammer in der Hand vor der Wohnungstür von Andrey (Vitaliy Khaev). Er will Andrey töten, schließlich hat dessen verärgerte Tochter Olya (Evgeniya Kregzhde) ihn darum gebeten. Und Matvey ist hoffnungslos in Olya verliebt. Doch Andrey ist Polizist und schlimmster Vater der Welt. Und er ist wahrlich kein leichtes Opfer. So entbrennt schnell ein Kampf um Leben und Tod, der immer größere Kreise zieht …

Das klingt nach jeder Menge völlig abgedrehten und extrem blutigen Spaß. Der perfekte Jahresauftakt für unsere Reihe. Natürlich zeigen wir den Film auch wieder im Original mit deutschen Untertiteln. Lost geht’s am 12. Januar 2020, diesmal um um 20:30 Uhr. Wir freuen uns auf Euch!

 

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=9PN0VtvmMqg[/youtube]

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Weird Xperience im Dezember: DAVE MADE A MAZE

Der zweite Versuch! Nachdem im November „Dave Made a Maze“ aufgrund technischer Schwierigkeiten ausfallen lassen mussten, hatten wir noch im Kino versprochen, den Film im Dezember nachzuholen. Und zu unserem Wort stehen wir natürlich!

Wir zeigen “a feature-length adventure comedy using practical effects and stop-motion animation”. DAVE MADE A MAZE hat bereits auf vielen Festivals rund um die Welt abgeräumt. So gewann Bill Wattersons erster Spielfilm u.a. beim renommierten Sitges Film Festival in Spanien den Preis in der Kategorie „New Visions“, beim Fantaspoa in Brasilien Preise für besten Film und beste Regie, jeweils den Publikumspreis beim Strasbourg European Fantastic Film Festival, beim Boston Underground Film Festival, Calgary Underground Film Festival und dem deutschen Shivers Film Festival. Bei uns läuft DAVE MADE A MAZE am Sonntag, den 8. Dezember wie gewohnt im Cinema Ostertor um 20:00 Uhr in der Originalfassung.

Dave (Nick Thune) ist Künstler, hat in seinem Leben allerdings noch nichts Erwähenswertes geschaffen. Aus Frustration baut er sich ein Fort aus Pappkartons in seinem Wohnzimmer. Als er sich darin zurückzieht, entspinnt sich im Innern eine magische Welt voller Fallen, Gefahren und Kreaturen – er sieht sich gefangen in und bedroht von seiner eigenen Kreation und kann nicht mehr aus eigener Kraft entkommen. Daves Freundin Annie (Meera Rohit Kumbhani) stellt ein exzentrisches Rettungsteam zusammen, um dem Gefangenen aus der Patsche zu helfen – obwohl dieser sie ausdrücklich vor einem Betreten des Labyrinths warnt.

“Wildly inventive…an impressively crafted feature that’s full of frequent surprises” – The Hollywood Reporter

“Sympathisch, schrullig, visuell wunderbar kreativ und zumindest an einer Stelle herzerweichend: „Dave Made a Maze“ ist eine charmante Fantasykomödie über einen Mann, der in seinem Kartonlabyrinth verlorengeht.“ – Oliver Armknecht, film-rezensionen.de

„Der abstrus-fantastische Abenteuerfilm entführt in eine höchst lebendige Welt aus Papier, in der es viele Herausforderungen zu meistern gilt. Eine dramaturgisch nicht immer zwingende, aber wunderbar fabulierende Melange aus Horror und Bastelstunde.“ – Filmdienst

„Regisseur Bill Watterson, Co-Autor Steven Sears und ihrem Team ist eine absurde Komödie geglückt, die in jeder Einstellung vor Einfallsreichtum strotzt und Kulturpessimisten den Glauben ans Kino als kreativem Ort zurückgibt.“ – Spielfilm.de

„ (…) Bill Watterson (ist) mit DAVE MADE A MAZE ein erfrischend skurriler, kleiner Partyfilm gelungen, der ganz auf den Einfallsreichtum seiner Macher setzt und seine Stärken die meiste Zeit über gekonnt ausspielt.“ – Manifest – das Filmmagazin

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=SzikIwPPle0[/youtube]

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Weird Xperience im November: Überraschungsfilm

ACHTUNG:Wir haben es bis zur letzten Sekunde versucht, aber Dave wollte heute nicht aus der Maze. Deshalb zeigen wir einen Ersatzfilm. Eine spanische Produktion von 2017. Genre: Komödie/Thriller/Horror.

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Weird Xperience im Oktober: SANTA SANGRE

Diese Ehre wurde bislang wenigen Regisseuren innerhalb unserer Weird-Xperience-Reihe zuteil: Innerhalb eines Jahres zeigen wir bereits zum zweiten Mal ein Werk des großartigen chilenische Regievisionär Alejandro Jodorowsky. Am Sonntag, den 13.10. um 20:00 Uhr zeigen wir in unserer cineastischen Heimat dem Cinema Ostertor Jodorowskys 1989 bei den Filmfestspielen in Cannes uraufgeführten Santa Sangre.

Die Kindheit in einem mexikanischen Zirkus endet für den angehenden Magier Fenix in einem wahren Albtraum: Nachdem sein messerwerfender Vater der religiös eifernden Mutter beide Arme abgetrennt hat, richtet er sich vor den Augen seines Sohnes selbst. Der junge Fenix landet daraufhin schwer traumatisiert in einer Nervenheilanstalt. Erst als Jahre später seine Mutter wieder auftaucht, gelingt ihm als Erwachsener die Flucht – als Instrument der Rache für die entstellte Frau, in deren Namen Fenix nun zahllose blutige Morde zu verüben hat. Kann die taubstumme Alma ihn auf den rechten Pfad zurückführen?

Dieses visuell eindrucksvollen Meisterwerk wurde von Dario Argentos kleinem Bruder Claudio produziert, was man diesem verstörende Trip auch anmerkt. So stammt die Filmmusik vom Briten Simon Boswell, der bereits zu Dario Argentos „Phenomena“ und dem von Argento präsentierten „Demoni 2“ die Musik beisteuerte. In der Hauptrolle glänzt Jodorowskys Sohn Axel, der für seine Leistung für den Saurn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films nominiert wurde. Sein jüngeres Ich gibt sein kleiner Bruder Adan ( in dem wundervollen, autobiographischen „Endless Poetry“ spielt er 27 Jahre später dann den jungen Alejandro Jodorowsky).

Obwohl weitaus gradliniger erzählt als Jodorowskys vorangegangenen Filme, hat „Santa Sangre“ auch nach 30 Jahren nichts von seiner surrealen Kraft eingebüßt.

Kritikerpapst Roger Ebert vergab 4 von 4 Sternen und lobte Santa Sangre als vielseitiges Werk: „Santa Sangre einen Horrorfilm zu nennen, wäre ungerecht gegenüber einem Film, der sich außerhalb aller Kategorien bewegt. Zusätzlich zu seinen tief reichenden Qualitäten, ist es jedoch ein Horrorfilm, einer der besten, und nach dem geduldigen Ertragen zahlloser Tote-Teenager-Filme, erinnert mich Alejandro Jodorowsky daran, dass wahrer Psycho-Horror auf der Leinwand möglich ist – Horror, Poesie, Surrealismus, psychischer Schmerz und obskurer Humor, alles auf einmal.“

Daniel Wagner schreibt auf film-rezensionen.de: „Angesiedelt im autobiografischen Zirkusmilieu, lässt „Santa Sangre“ den Zuschauer lächelnd, schockiert, beeindruckt, angeekelt und nachdenklich zurück“.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=rpl8bWYk5RU[/youtube]

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Weird Xperience im September: THE WILD BOYS

Da sind wir wieder! Wir hoffen, Ihr habt uns wenigstens ein klein wenig vermisst. Jetzt ist die Sommerpause vorbei und wir stürzen und mit neuem Elan in das zweite Halbjahr. Die meisten Filme haben wir schon geplant, verraten wird aber natürlich noch nichts. D.h. fast nichts, denn welchen Film wir in zwei Wochen, am 8. September zur gewohnten Zeit von 20:00 Uhr im Cinema Ostertor zeigen, wollen wir hier natürlich endlich kundtuen.

Es handelt sich um „The Wild Boys“ von Bertrand Mandico, frei nach Motiven des Beat Generation-Roman „The Wild Boys: A Book of the Dead“ (1971) von William S. Burroughs, der u.a. David Bowie zu Ziggy Stardust inspirierte.

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts begehen fünf Jungs aus gutem Hause, die dem Okkulten huldigen, ein scheußliches Verbrechen. Daraufhin werden sie einem alten Kapitän anvertraut, der ihnen auf seinem Kahn mit harter Hand wieder Zucht und Ordnung beibringen soll. Von der Schikane zermürbt und mit den Kräften am Ende proben sie den Aufstand – und stranden auf einer Insel voller bizarrer Gewächse, von der eine mysteriöse Kraft ausgeht. Nach einiger Zeit beginnt ihr Zauber, sie zu verändern…

»Gefilmt in flirrendem Schwarzweiß mit surrealen Farbspritzern. Als hätten Guy Maddin und Kenneth Anger einen von Joseph Conrads Alpträumen für einen Sexploitation-Produzenten verfilmt.« (The New York Times)

»Seemänner, Samen und Semi-Männer. Eine französisches Coming-of-age-Märchen, das vor Fantasie und Flüssigkeiten nur so strotzt. Ein völlig berauschendes Wunder von einem Film: ein schräges, erotisches Fantasy-Abenteuer übers Erwachsenwerden, das in dunkle, feuchte Regionen der menschlichen Psyche hinabsteigt. Der Film hat mich sowas von umgehauen!« (Birth.Movies.Death)

»THE WILD BOYS hat in seinen 110 Minuten mehr Einfälle als die meisten Filmemacher in ihrem filmischen Gesamtwerk.« (Cine-Vue.com)

Eine Einführung wird es natürlich auch wieder geben. Ist ja Ehrensache. Diesmal allerdings als Solo-Show von Stefan, dann Marco da leider noch im Urlaub verweilt. Und gezeigt wird der Film selbstverständlich auf Französisch mit deutschen Untertiteln.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Z_OiFwdwc_8[/youtube]

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Weird Xperience im Juni – Teil 2: Open-Air-Double-Feature ROCK’N’ROLL HIGH SCHOOL / NIGHT OF THE LIVING DEAD

Wie angekündigt hier die Infos zu unserem zweiten Termin im Juni. Wie in den letzten Jahren, haben uns unsere Freunde vom Schlachthof Open-Air-Kino auch für diesen Sommer wieder eingeladen, bei ihnen einen Abend zu gestalten. Am Mittwoch, den 12. Juni geht es also an die frische Luft, und wir hoffen auf gutes Wetter, einen lauschigen Abend und viele begeisterte Gäste. Das Open Air am Bremer Schlachthof ist für uns ja immer etwas ganz besonderes, weil die Atmosphäre einfach einmalig ist.

Los geht es um 20:00 Uhr mit einem (im wahrsten Sinne des Wortes) Kracher aus der Roger-Corman-Schmiede. ROCK ‚N‘ ROLL HIGH SCHOOL mit den Ramones! Hier erfüllen wir uns selber einen großen Wunsch, denn diesen Film, unter freiem Himmel, mit möglichst vielen Leuten und in adäquaten Lautstärke – das war schon immer unser Traum.

Als der Direktor der Vince Lombardi High School aufgrund der rebellischen und Rock’n’Roll-süchtigen Schüler einen Nervenzusammenbruch erleidet und als Wrack in die Psychiatrie muss, übernimmt die strenge und autoritäre Miss Evelyn Togar (Mary Woronov) die Schule und zieht andere Saiten auf. Unterstützt von ihren Schergen Fritz Hansel (Loren Lester) und Fritz Gretel (Daniel Davies) führt sie ein Schreckensregime, um den Schülern wieder Disziplin beizubringen. Doch sie hat die Rechnung ohne Riff Randell (P. J. Soles), dem größten Ramones-Fan der Welt, gemacht…

Allein schon der Soundtrack spektakulär. Gleich zu beginnt schallen einem Paul McCartney & The Wings entgegen. Später folgen Fleetwood Mac, Devo, Alice Cooper, Lou Reed und diverse Brain Eno-Stücke, die als Score genutzt werden. Und dann sind da natürlich die Ramones. Der Film dreht sich nicht nur um einen verrückten Ramones-Fan, sondern auch um die Band selber, die tatsächlich ein weiterer Hauptdarsteller in „Rock ’n‘ Roll High School“ ist. Der Höhepunkt ist dann ein Konzert, welches die Ramones im The Roxy geben und bei dem sie nicht nur ihre größten Hits spielen, sondern auch zeigen, was für eine großartige und mitreißende Bühnenband sie waren.

Aber es ist nicht nur die tolle Musik, die den Film zu dem machen, was er ist. Wenn dem so wäre, könnte man ja auch ein Musikvideo ans andere reihen. Neben der zeitlosen Geschichte von den typischen High-School-Problemen, der ersten Liebe, dem Boy-Wants-(wrong)-Girl, (Right)Girl-Gets-Boy und Jugend-Rebellion, sind es vor allem die frischen und quirligen Schauspieler, die ihren Figuren echtes, sprühendes Leben verleihen. Allen voran die fabelhafte P.J. Soles als Riff Randell (was für ein Name!). Ein Mädel mit dem man gerne tausend Pferde stehlen möchte. Den Vogel schießt aber die unvergleichliche Mary Woronov als Miss Togar ab. Hochgeschossen, in engem Kostüm und strenger Frisur, dominant, autoritär und dabei auch unglaublich sexy.

Toll, toll, toll! Rack-Rack-Rack-Rack-Racknrollhighschool!

Dann warten auf die Dunkelheit und um 22:00 Uhr geht es weiter mit einem der wichtigsten Horrorfilme aller Zeiten: George A. Romeros kreuzunheimliches Meisterwerk NIGHT OF THE LIVING DEAD, der allgemein auch als erster moderner Horrorfilm bezeichnet wird und die Zombies wie wir sie heute kennen (und lieben) erstmals auf die Leinwand brachte. Als menschenfressende Untote. Der Film wurde in die Filmsammlung des Museum of Modern Art aufgenommen. Seit 1999 ist der Film im National Film Registry eingetragen als erhaltenswertes Kulturgut. Zurecht!

Bei einem Friedhofsbesuch werden die Geschwister Barbara und Johnny von einem ungelenken Unbekannten attackiert. Johnny kommt zu Tode, Barbara flüchtet sich in ein Farmhaus, wo sie prompt auf eine Leiche stößt. Während sie vergeblich nach Hilfe telefoniert, sammelt sich draußen eine ganze Horde dumpfer Aggressoren. Der Afroamerikaner Ben, der gleichfalls im Haus Schutz sucht, berichtet von Attacken überall im Land. Nachdem er Fenster und Türen vernagelt hat, machen sich im Keller weitere Überlebende bemerkbar. Karen, ein junges Mädchen, wurde von einem der „lebenden Toten“ gebissen und ist nun krank …

Welchen besseren Ort kann es geben, um diesen Schwarz-Weiß Klassiker zu zeigen, als an einem Schlachthof bei dunkler Nacht und unter freiem Himmel? Da schaut man sich dann besser zweimal um, wer da hinter einem sitzt und ob der torkelnde Mann dort hinten wirklich betrunken ist oder…. „Sie kommen Dich zu holen, Barbara!“

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Weird Xperience im Juni – Teil 1: MEGA TIME SQUAD

An dieser Stelle erst einmal vielen Dank an die zahlreichen Gäste bei unser Mai-Vorstellung. Wir waren echt schwer beeindruckt. Da machen wir doch am Sonntag, den 09. Juni im Cinema Ostertor ganz ähnlich weiter und präsentieren abermals einen aktuellen Film, der sich durch eine wilde Geschichte und viel Humor auszeichnet. Diesmal kommt er aus Neuseeland und trägt den schönen Titel MEGA TIME SQUAD.

ACHTUNG: Da dies das Pfingstwochenende ist und der Montag frei, starten wir diesmal eine Stunde später als gewohnt um 21:00 Uhr!

Als der Schmalspurganove Johnny (Anton Tennet) mit seinem Kumpel Gaz (Arlo Gibson) einen chinesischen Antiquitätenhändler ausraubt, lässt er auch ein Armband mitgehen. Dieses stellt sich als uraltes chinesisches Relikt heraus, mit dem Johnny jeweils einen kurzen Moment in der Zeit zurück reisen kann. Das kann Johnny auch gut gebrauchen, denn nach dem Überfall hat er nicht nur mit der chinesischen Mafia Probleme, sondern auch mit dem Gangsterboss Shelton (Jonny Burgh), der es gar nicht gerne sieht, wenn jemand ohne seine ausdrückliche Erlaubnis krumme Geschäfte macht. Und Johnnys Zeitreisen bleiben nicht ohne Konsequenzen…

Für Zeitreisefilme haben wir ein Herz. Besonders, wenn sie dem Thema neue Facetten abgewinnen können. Regisseur Tim van Dammen serviert uns hier eine wilde Geschichte aus der neuseeländischen Provinz, in der ein Haufen Kleinkrimineller allerlei Unfug mit der Zeit treiben und am Ende ständig über sich selbst stolpern.

Regisseur Tim van Dammen, hat vor seinem zweiten Spielfilm bereits Shakespeares „Romeo und Julia“ als zeitgenössische Trailer-Park-Rock-Oper umgesetzt und sich mit über 180 Musikvideos einen Namen gemacht. Für „Mega Time Squad“ schrieb er auch das Drehbuch und kratze das Geld für die Produktion zusammen. Die Bemühungen haben sich gelohnt, wie die begeisterten Kritiken zeigen:

„Eine flotte Handlung, auf knappe 79 Minuten verdichtet, viel Mut zu Albernheit und sogar noch etwas Ähnliches wie eine überzeugende Liebesgeschichte, in der nicht nur dauernd Bezug genommen wird auf die männlichen Gonaden, sondern auch reichlich Sprengstoff im Spiel ist.“ – Rochus Wolff, kino-zeit.de

„Das ist chaotisch, reichlich schräg und sehr sympathisch, wenn man sich auf diese Art Blödsinn einlassen kann.“ – Oliver Armknecht, film-rezensionen.de

“A grounded sci-fi mini-odyssey with lots of creativity and even more laugh-out-loud gags.” – RogerEbert.com

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=b82efYkuMKw[/youtube]

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Weird Xperience im Mai: ONE CUT OF THE DEAD

Wir haben Euch gefragt, Ihr habt uns geantwortet: Am Sonntag, den 12. Mai um 20:00 Uhr zeigen wir auf Euren Wunsch hin im Cinema Ostertor den japanischen Zombie-Smash-Hit „One Cut of the Dead“. Auf Japanisch mit deutschen Untertiteln.

Wie dreht man den ultimativen Zombiefilm? Man startet eine Zombie Apokalypse und dreht einfach fleißig mit.

Ein No-Budget-Film mit Zombiethema, da haben wir ja schon einiges Schlimmes erlebt. Aber was hier mit 27.000 US-Dollar, vielen Ideen und Herzblut (ähem) gedreht wird, ist wirklich klasse und begeisterte bereits die Besucher des Fantasy Film Fests. Und viele Japaner. Nach dem Start in einem kleinen Arthouse Kino mit 84 Sitzen, avancierte er nach erfolgreicher Festival-Tournee mit zahlreichen Preisen zu einem Box Office Hit, startete in Japan noch einmal in 200 Kinos, erreichte landesweit über 2 Mio. Kinobesuchern. Damit war er 2018 der 7. erfolgreichste Film in Japan und spielte ein 1.000faches seines Budget ein. In der Folge wurde er auch international verkauft, u.a. nach Deutschland. Und so haben auch wir die Möglichkeit, euch diese Meta-Meta-Meta-Zombiekomödie zu zeigen.

„One Cut of the Dead ist das Horror-Phänomen des Jahres.“ (Moviepilot)

„Brainy and bloody in equal measure, One Cut of the Dead reanimates the moribund zombie genre with a refreshing blend of formal daring and clever satire.“ (Rotten Tomatoes)

 

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Weird Xperience im April: LUZ

Nach dem erfolgreichen Ausflug in Dr. Freudsteins Kellerpraxis freuen wir uns, am 14. April um 20:00 Uhr im Cinema Ostertor mal wieder einen aktuellen Film zu zeigen, der gerade in Fankreisen für Furore sorgt.

Der deutsche HochschulabschlussfilmLuz von Tilman Singer wurde nach seiner Premiere auf der Berlinale international auf mehr als 30 Festivals eingeladen, was nicht nur für die Qualität des Films spricht, sondern zeigt, dass es auch heute noch möglich ist, einen anderen Weg zu gehen – und das wollen wir gerade in der heutigen (und gerade auch der hiesigen) Filmlandschaft unbedingt unterstützen.

Uns hatte „Luz“ mit seinen wunderschönen Ideen und der sehr einfallsreich mit den arg limitierten Ressourcen umgehenden Regie, bereits beim Internationalisten Filmfest Oldenburg sehr für sich eingenommen. Jetzt startet der Film mit einem deutschlandweiten Kinostart voll durch und sorgt allenthalben für positive Stimmen, wie folgende:

 

„Die Genreoffenbarung der Berlinale heißt LUZ. Der auf 16mm gedrehte Horrorfilm ist ein audiovisuelles, gialloeskes Spektakel der Sonderklasse. Dieses Werk muss im Kino, am besten in einer der ersten Reihen mit vollaufgedrehter Soundanlage genossen werden. LUZ ist eine pure Filmerfahrung, einem Fiebertraum gleich. Intensiv, wild und anders.“ – Michael Müller, Negative Space

„LUZ ist eine aus Zeit und Ort gefallene Verneigung vor alten Horrorfilmen, die sich aber nicht an dessen Gesetze und Erwartungen hält. Experimentierfreudigere Zuschauer werden an diesem bemerkenswerten Debüt ihre dunkle Freude haben.“ – Oliver Armknecht, Film-Rezensionen.de

“Ein merkwürdiger, bemerkenswerter Film (…) Eine Art Kammerspiel, in dem jedoch alles
drinsteckt, was einen Horrorfilm ausmachen sollte. Nicht Schocks, nicht Blut und Ekel. Sondern ein
Nervenzerren, ein Unter-die-Haut-gehen. Eine Symbiose von Handlung, Set-Design, Musik.“ – Harald Mühlbeyer, Kino-zeit.de

„Man vertraut Singer sofort, dass er genau weiß, was er tut, und man folgt seiner gewaltigen Vision
durch ihre vielen bizarren Abschnitte bis zum Schluss.“ – Nick Allen, RogerEbert.com

Während im Vorfeld der Film immer in die „70er“ und „Neo-Giallo“-Ecke gesteckt wurde (und sogar Mario Bava als Reverenz herhalten musste), ist er doch meilenweit davon entfernt und erinnert mit seinem körnigen Bild und der grau-beige-blauen Farbgebung stattdessen sehr angenehm an die rauen, unbehauenen 80er Jahre Horrorfilme mit Underground-Wurzeln.

Worum geht es? Während sich eine junge Taxifahrerin blutend in ein Polizeirevier schleppt, begegnet Polizeipsychologe Dr. Rossini in einer Bar der geheimnisvollen Nora, die ihn äußerst merkwürdig anflirtet: sie erzählt von ihrer alten Freundin Luz, die vor Jahren auf einer chilenischen Klosterschule das rebellische Potential von Teufelsbeschwörungen entdeckte. Mitten im eigenartigen Gespräch der beiden klingelt Dr. Rossinis Piepser. Die Polizei braucht dringend seine Hilfe. Eine Taxifahrerin wurde verletzt und ohne Erinnerung aufgegriffen. Der Name des mutmaßlichen Opfers: Luz.

Hervorzuheben ist auch die sehr gute Hauptdarstellerin Luana Velis, die grandiosen Ausstattung und der sehr gelungenen Soundtrack. Gedreht wurde auf 16mm-Film, was noch einmal Sympathiepunkte bringt. Und die Szene, in der eine Taxifahrt nur mithilfe von einigen Stühlen und der Tonspur nachgestellt wird, ist schlichtweg brillant. Hier und dort findet man sicherlich noch kleinere Mängel, aber es überwiegt der positive Eindruck. Tilman Singer sollte man unbedingt im Auge behalten. Da kann noch Großes kommen.

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